Kanufahrt auf der Alster. Ja. Auch der Bürgerverein ist dabei.

Was als eine esoterische Veranstaltung mit 4 Personen vor 4 Jahren begann und von unserem unermüdlichen Wolfgang Esser ins Leben gerufen wurde, hat sich gemausert. Am 14.9.2022 traffen sich 9 Mitglieder. Sie besetzten 4 Boote mit jeweils 2 Personen. Wolfgang flitze auf einem Standup-Paddel-Boot und hielt die Gruppe zusammen.

Ich erinnerste mich an mein erstes Paddel-Erlebnis. Am Ende war ich trocken aber total groggy. Beim zweiten Mal war ich nass (bin ins Wasser gefallen) aber noch kräftig. Die dritte Teilnahme zeigte den Fortschritt: trocken und kraftvoll. Wie wird die vierte Teilnahme enden? Geht es weiter bergauf? Oder wird es wieder nass?

Erste Unruhe gab es beim Einsteigen - Boot und Wasser schwankten bedenklich. Doch noch nicht so sicher. Aber alles ging gut.Auf dem Wasser zeigten sich sofort die Leistungsunterschiede: Team Haack Jun. legten sofort jugendlich kräftig los, dicht gefolgt von unserem Vorstandsboot( Frau Mielow-Weidmann mit Torsten Wrieden) und Team Harald Clemens /Mohn -Dühlmeyer) mussten sich erst finden. Gemeinsamer Rhythmus etc. Das Team Domtera/Quaas kommunizierten und diskutieren viel und intensiv. Aber die Welt vorn im Kanu sieht anders aus als die Welt im Heck. (Wie beim Haus). 

Langsam machte sich zumindest bei mir wieder die Faszination "Kanu-Fahren" bemerkbar: auf dem Wasser sieht der Alsterwanderweg ganz anders aus. Man ist den Ästen häufig dichter als man es sich wünschen mag, aus dem Heck hörte ich laufend Entzzückungsschreie: "ob diese Farben, dieses Grün, diese Spiegelungen...". Unsere Kanugruppe nahm Fahrt auf und kam immer besser mit dem Medium Wasser und Boot zurecht. 

Frau Blum und Herr Fandrich, zurückkommend vom Nordic Walking Kreis, überraschten uns mit einem fröhlichen Winken. Und die ganze Zeit hatten wir Blickkontakt zu Frau Christensen, die uns am Land begleitende Vereins- und Krankenschwester- für alle Fälle.

Unterwegs gab es einige Hindernisse zu überwinden. Umgestürzte Bäume mussten elegant umschifft werden. Was aber allen Teilnehmern ohne große Probleme leicht meisterten. Unsere Fahrt ging flußaufwärts also gegen die Strömung - und zum Ende hin sehnte ich das Ziel herbei. So landschaftlich schön die Alsterschleife links und rechts des Flusses ist - aber lang ist sie doch. Biegung auf Biegung folgte und dann endlich das Ziel: die Bootsstege der Mellingburger Schleuse. Beim Aussteigen zeigten sich wieder die Tücke von Booten auf Wasser: das Schwanken. Mein Ausstieg war unorthodox, leicht panisch (nicht wieder ins Wasser fallen) - aber mein Schutzengel war mit mir.

Bei Sonnenschein haben wir unterhalb der Mellingburger Schleuse unser Frühstück eingenommen.

Was ist zur Rückfahrt zu sagen? Sie verlief für alle auch störungsfrei. Und alle Teams meisterten mehr oder weniger professionell die Ein- und Aussteige Manöver. 

Am Ende fragte unser 2. Vorsitzende Harald Clemens: " Wolfgang, kannst du Dir zwei Kanu-Fahrten im Jahr vorstellen?". Und Wolfgang sagte spontan "JA". Das heißt, im Mai 2023 geht es wieder aufs Wasser. Am besten gleich im Kalender vormerken! Wie wohl in 2023 alles endet? Diesmal jedenfalls war es ruhig, schön, anstrengend, lustig, überraschend und fröhlich und der Organisator Wolfgang Esser verdient wieder ein großes Lob. 

Günther Quaas 

Fotos auf der linken Seite: Wolfgang Esser. Herzlichen Dank!

Fotos auf  der rechten Seite: Rita Domtera. Danke für die Aufnahmen