Hürtgenwald-01-07.052023

Reise vom 01.5.-07.2023 in den Hürtgenwald, Eifel

Die Anreise verlief problemlos, so dass wir am Nachmittag das Hotel erreichten und auch schon das Schwimmbad nutzen konnten.


Den folgenden Tag verbrachten wir in Maastricht mit einer Stadtführung, die uns zum Rathaus, dem Dom und die romanische Basilika führte. Auf dem Rückweg durch Belgien besuchten wir in der belgischen Gemeinde Aubel das Kloster Val Dieu.




Maastricht, altes Stadttor


er dritte Tag bescherte uns zunächst in der Eifel einen Geysir. Er sprudelte pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt – Zufall? Na ja, es war eher ein Plätschern. Habe ich das richtig empfunden, dass die Brühe leicht schwefelig roch? Aber immerhin, ein Geysir in Deutschland, wer hätte das gedacht!

D

Maria Laach


er Besuch der Klosteranlage Maria Laach folgte. Leider gab es keine Führung, und die gesamte Anlage wird sehr kommerziell geführt. So lief jeder, wohin er wollte, guckte hier, schaute dort. Maria Laach ist eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke des Hochmittelalters mit einer sechstürmigen Klosterkirche, und ich hätte gern etwas mehr über die Geschichte erfahren. Stattdessen wandelten wir um das Kloster herum und auch hinein, spazierten zum Laacher See, bummelten in den Klosterläden, die reichlich Souvenirs made in China im Angebot hatten, oder saßen in der Klostergaststätte.

Am Rursee, einem zweigeteilten Stausee in der Nordeifel, genossen wir die Aussicht. Ein Teil des Stausees wird touristisch genutzt, der andere ist ein geschütztes Trinkwasserreservoir. Wir konnten feststellen, dass der Rursee gut gefüllt war und nicht vom Austrocknen bedroht zu sein scheint.


Rursee


Am vierten Tag fuhren wir in die Nordeifel. Unser Reiseleiter informierte uns über die Entstehung des Gebietes, wir fuhren teils entlang des berühmten, insgesamt über 600 km langen Westwalls mit seinen etwa 20.000 Bunkern, ein gewaltiges Bauwerk, das in den Jahren 1937 bis 1940 errichtet wurde und Panzer aufhalten sollte. Wenn man bedenkt, was Panzer heute alles können, dann wirkten die Reste des Westwalls, die wir auf unserer Rundfahrt wahrnahmen, wahrlich ungefährlich. Es gibt auf Y ouToube eine Dokumentation vom SWR „Der Westwall – vom NS-Bollwerk zum grünen Band“, die hätten wir uns vorher ansehen sollen. Der Reiseleiter führte uns anschließend durch die romantische Fachwerkstadt Monschau bei schönstem Wetter an der Rur entlang. Er erklärte uns das Leben in der Tuchmacherstadt, die

Westwall


rbeitsabläufe in den Manufakturen, deren Anlagen noch heute an den Häusern sichtbar sind. Weiter ging es durch den Nationalpark Eifel zum Kloster Mariawald, einer alten Trappistenabtei, wo wir Erbsensuppe mit oder ohne Würstchen aßen. Am Nachmittag erhielten wir einen Eindruck, wie es zu NS-Zeiten in der Ordensburg Vogelsang auf der Dreiborner Hochfläche zugegangen sein könnte. Nach dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ist dies der größte Gebäudekomplex, der im Dritten Reich für die NS-Aktivitäten gebaut wurde – ein zwiespältiges Erlebnis, und deswegen verzichte ich hier auf ein Bild.

 Der fünfte Tag stand zur freien Verfügung. Eine kleine Gruppe wollte zum Stausee und dort eine Schiffsrundfahrt machen, einige fuhren nach Monschau, einige in die nächste größere Stadt – nach Düren -, einige wollten ein wenig wandern oder spazieren gehen. Es gab keine Vorschläge zu Verkehrsmitteln oder Wanderwegen, zu Sehenswürdigkeiten oder Museen, und so organisierten sich kleine Gruppen das für sie Passende.


A

Aachener Dom


m sechsten Tag fuhren wir entlang des Westwalls in die alte Kaiserstadt Aachen. Der geführte Rundgang war recht kurz und gab einige Informationen preis, die die geschichtlich seit Karl dem Großen so berühmte Stadt betrafen. Herzstück der Besichtigung war der Dom, ein karolingisches Oktogon, ehemals die Pfalzkapelle der Aachener Königspfalz, das bedeutendste architektonische Beispiel der karolingischen Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau und den Westbau gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803. Die Kirchweihe wird für den 17. Juli 802 angenommen. Die postulierte Weihe 805 durch Papst Leo III. entstammt einer Legende aus dem 14. Jahrhundert. Heute noch wird die Kirchweihe am 17. Juli, jedoch seit 1803 das Patronatsfest des Domes am 15. August zu Mariä Himmelfahrt gefeiert. Die karolingische Pfalzkirche ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten und der vielgestaltige Kapellenkranz. Und danach fuhren wir noch zum Dreiländereck. Die Basaltsäule zeigt exakt den Punkt, an dem sich die Grenzen von Deutschland, Belgien und die Niederlande kreuzen.


Ja, und dann war die Woche schon wieder vergangen und es hieß „Koffer packen“, Abfahrt um 08:30 Uhr am Tag 7. Eine glatte Rückfahrt ließ uns pünktlich auf dem Großmarktgelände ankommen, wo uns unsere Taxen bereits erwarteten.

Ute Mielow-Weidmann


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