DH-Ohlsdorf-20221215

Führung über den Ohlsdorfer Friedhof (Linne-Teil)     


am Donnerstag, 15. Dezember 2022


Die tapfere Gruppe - Nr. 5 ist hinter der Kamera


Der Wanderweg, aufgezeichnet von unserem Mitglied Ursula (Uschi) Böge. Danke dafür.


Ohlsdorf Führung Prominentengräber Linne-Teil - der Bericht


Es gibt sicherlich nicht viele, die den Mut haben im Winter zu wandern. Und noch weniger, dies auch bei -10 Grad (morgens) durchzuziehen. Unser Wanderführer Dieter Held gehört dazu. Die Wanderung über den Ohlsdorfer Prominentenfriedhof (Linne-Teil) fand statt. Trotz vieler Absagen. Diese Hartnäckigkeit findet aber auch Ihre "Zustimmung" von unseren Mitgliedern. Paritätisch fanden sie sich ein: Zwei Damen und zwei Herren. Zu fünft also ging es los: Busfahrt zum Eingang Bramfeld. Wo uns Herr Held einen Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) mit gegenständigen Zweigen und Nadeln zeigte;. er wurde erst im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion in China entdeckt.

Dann ging es zurück in den Friedhof - und zu folgenden Stationen:(siehe Fotostationen in der Bildergalerie)


  • Heinz Erhardt
  • Hans Apel, ehem. Finanz- und Verteidigungsminister
  • Katholische Brüderschaft mit dem Kreuzgang (15 Stationen)
  • Paaranlage an den Wasserbrunnen - Anonymer Urnenhain mit Urwelt-Mammutbäumen (Metasequoia glyptostroboides)
  • Schmetterlingsgarten
  • Kapelle 13
  • Bombenopfer nach Stadtteilen mit Mahnmal (36.918 Opfer des Hamburger Feuersturms in den Bombennächten Juli und August 1943) Der quadratische Mittelbau und das Relief im Inneren wurden 1947 entworfen und 1952 eingeweiht. Eine Szene der griechischen Mythenwelt.
  • Hans (James) Last
  • Kapelle 11 mit Kolumbarium
  • Paarbäume
  • Ohlsdorfer Ruhewald
  • Prökelmoorteich
  • Volker Lechtenbrink
  • Roger Marcel Cicero
  • Gräberfeld sowjetischer Kriegsgefangener (384 russische Soldaten)
  • Hannelore (Loki) und Helmut Schmidt
  • Gräber der Primus-Opfer vom 21. Juli 1902 auf der Elbe bei Nienstedten. 101 Personen ertranken.


Ich hatte vorgesorgt mit Wasser und einem Brötchen - aber nicht mit einem Schirm. Und der war gefordert: es schneite 30 Minuten in großen und dicken Flocken. Ich drohte schon, dem Weihnachtsmann ernsthaft Konkurrenz zu machen. Aber dann hörte es plötzlich auf - wie es plötzlich angefangen hatte. Meine Mitwanderer waren klüger. Keiner hatte einen Schirm aber alle Kapuzen!


Herr Held erfreute uns mit seiner Ortskenntnis - trotz weißer Tarnung - und führte uns sicher zu jedem Prominentengrab. Und bei dem zügigen Tempo zwischen den Gräbern fühlte man die Kälte auch nicht so intensiv. Selbst nach 3 1/2 Stunden nicht. So interessant waren die Stationen.


Erholung fanden wir im kleinen aber gemütlichen "Cafe au lait" am Ohlsdorfer S-Bahnhof - durchglüht von Heizstrahlern, warmem Kaffee und leckeren Broten und Kuchen. Danach trennten wir uns in vier Himmelsrichtungen - aber nicht, bevor wir uns herzlich für die Führung bei Dieter Held bedankt hatten. Diese Wanderung war eine kalte Schönheit mit langem Erinnerungswert!


GQ


Bilder der besuchten Prominentengräber.

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